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Jugend- und Stadtteilzentrum Berlin

Jugend- und Stadtteilzentrum Auguste-Viktoria-Allee, Berlin

Blick von der Auguste-Viktoria-Allee

Lageplan

Wettbewerb

2021, 1. Preis

Bauherr

Bezirksamt Reinickendorf von Berlin

BGF

1.667 m²

Der Entwurf für das Jugend- und Stadtteilzentrum entwickelt sich aus dem Zusammenspiel der zwei unterschiedlichen Nutzungen an der Schnittstelle zwischen dem Straßenraum der Auguste-Viktoria-Anlage und dem nördlich angrenzenden parkartigen Spielplatzbereich. Dabei entsteht ein polyvalentes Gebäude mit zwei unterschiedlichen Ausrichtungen, ein Gebäude ohne Rückseite.

Das Gebäude wird so auf dem Grundstück platziert, dass der Baumbestand möglichst weitgehend erhalten werden kann. Das Raumprogramm wird in drei Schichten angeordnet: Die Räume des Stadtteilzentrums sind nach Süden zur Straße hin orientiert, die des Jugendzentrums nach Norden zum Park. Dazwischen liegen die gemeinsam zu nutzenden Bereiche. Während sich dieser Bereich über die gesamte Breite des Gebäudes erstreckt, lässt das Stadtteilzentrum die südwestliche Ecke frei. Dadurch kann hier die große Ahornblättrige Platane erhalten werden und es entsteht ein großzügiger Vorplatz, zu dem sich der Eingang des Stadtteilzentrums, das Nachbarschaftscafé und der Veranstaltungsraum orientieren.

Ein ähnlicher Einschnitt bildet an der gegenüberliegenden Nord-Ost-Ecke einen geschützten Hof für das Jugendzentrum. Hier befindet sich der Eingang vom Spielplatzbereich sowie die zentrale Küche. Das Jugendzentrum erhält einen zweiten Zugang vom westlich verlaufenden Fußweg.

Die gemeinsam zu nutzenden Räume sind sowohl vom Stadteilzentrum als auch vom Jugendzentrum aus direkt erschlossen, können als Teil beider Nutzungsbereich gelesen werden und bilden deren Schnittmenge. Die Foyers beider Bereiche treffen im Zentrum des Gebäudes aufeinander und nutzen gemeinsam einen zentral angeordneten Aufzug zur barrierefreien Erschließung des Obergeschosses.

Die beiden zweiseitig umschlossenen Außenräume bilden eine Erweiterung des Raumprogramms ins Freie. Das Nachbarschaftscafé, der Veranstaltungsraum sowie die Küche des Jugendzentrums lassen sich mittels Faltanlagen großzügig öffnen.

Das Gebäude ist als kompakter zweigeschossiger Baukörper angelegt. Beide Nutzungsbereiche haben jeweils ein eigenes Treppenhaus. Der zweite Rettungsweg führt im OG über die jeweils andere Nutzungseinheit. Im EG führt der erste Rettungsweg aus allen Räumen direkt ins Freie, so dass die Erschließungsflächen als Aufenthaltsbereiche genutzt werden können.